Vertrauen

Falls nicht, dann wird es vielleicht Zeit für ein Verladetraining.

Das Bild ist tatsächlich bei einem Verladetraining entstanden, welches ich mit zwei jungen Pferden gemacht habe und bei dem wir das Glück hatten, den Hänger auf dem großen Paddock der Pferde über den gesamten Zeitraum des Trainings stehen lassen zu dürfen. Das heißt, die Pferde konnten sich bereits vor dem eigentlichen Training mit dem Hänger als solches auseinandersetzen und waren durch die bloße Anwesenheit nicht mehr beunruhigt, als dann das Training losging.

Als wir dann mit zwei der fünf Pferde mit dem Training begannen, waren nach kurzer Zeit alle Pferde neugierig geworden und wollten einmal nachsehen, was sich so tolles im Inneren verbirgt, dass unsere zwei Kandidaten dort immer wieder so motiviert reinmarschierten.

So kann Verladetraining also auch aussehen, aber natürlich sind in den meisten Ställen solche Bedingungen nicht gegeben. Trotzdem sollte Verladetraining bei meinen Kunden und ihren Pferden immer als etwas positives abgespeichert werden.

In erster Linie ist für mich Verladetraining nämlich Vertrauensarbeit und sollte als eine besondere Gelegenheit wahrgenommen werden durch das gemeinsame Überwinden einer solchen Herausforderung noch enger zusammenzuwachsen. Wenn Euch Euer Pferd in dieser Situation als absolut verlässlichen und fairen Partner erlebt, der ihm hilft seine Ängste zu überwinden, werdet ihr in allen nachfolgenden Alltagssituationen ein Pferd zur Seite haben, das bereit ist Euch zuzuhören, wenn es unsicher wird.

Meiner Meinung nach gibt es nämlich für ein Fluchttier wie das Pferd nur zwei Gründe, die es veranlassen könnten in einen dunklen, engen Ort wie den Hänger einzusteigen aus dem es keine Fluchtmöglichkeit gibt, wenn erstmal die hintere Stange geschlossen ist.

Der eine Grund ist, dass Dein Pferd Dich als eine Person erlebt hat, auf die es sich in Gefahrensituationen immer verlassen kann und die auch in dieser Situation souverän und mit einem guten Gefühl voran geht.

Der zweite Grund wäre und darauf basieren leider immer noch einige Verladestrategien, dass das was außerhalb des Hängers passiert noch angsteinflößender ist, als das was das Pferd im Hänger erwartet. Und wenn man sich nun einmal vorstellt, dass es für ein Fluchttier gegen jegliche Überlebensinstinkte verstößt in ein solches Gefährt zu steigen, dann möchte man sich gar nicht vorstellen, was man vor dem Hänger so alles anstellen muss, um das Pferd trotzdem zum einsteigen zu zwingen. Klitschnass geschwitzte, am ganzen Körper zitternde Pferde sind dann oft das Ergebnis und die Wahrscheinlichkeit, dass das Pferd beim nächsten mal den Hänger schon von weitem vermeiden möchte ist groß.

Je nachdem, was Du und Dein Pferd bereits im oder am Hänger erlebt habt stimme ich das Verladetraining ganz individuell auf Euch beide ab, denn für mich bist Du als BesitzerIn und Vertrauensperson der Schlüssel zu einem erfolgreichen Verladetraining. Daher ist es mir ganz wichtig, Dich in jeden Prozess des Trainings mit einzubeziehen.

Nicht selten erlebe ich z.B. dass Pferde sehr schnell recht problemlos mit mir in den Hänger gehen, bei dem Besitzer aber schon vor der Rampe total blockieren. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass das Pferd alte Sorgen und Ängste des Besitzers wahrnimmt und ihr oder ihm daher nicht in den Hänger folgen mag. Dann macht es Sinn an diesen alten Bildern zu arbeiten und auch dem Pferdebesitzer die Ängste beim Verladen zu nehmen. Diesen Prozess kann ich sehr gut mithilfe von NLP unterstützen, einer Methode aus dem Coaching, mithilfe derer wir alte Muster und Glaubenssätze auflösen oder transformieren können.

Erst wenn Ihr als Einheit angstfrei und gelassen in den Hänger einsteigen könnt, ist das Verladetraining für mich erfolgreich.

Sehr gerne begleite ich Dich auf diesem Weg und etabliere mit Dir und Deinem Pferd einen stressfreien Verladeablauf. Du lernst bei mir Dein Pferd problemlos alleine zu verladen, zunächst in seinem gewohnten Umfeld und dann auch bei kurzen Ausfahrten in ungewohnter Umgebung.